SWISS TESTED: Typenprüfung nach Schweizer Anforderungen

Das Label SWISS TESTED besteht aus 2 Teilprüfungen.

Der erste Teil der Zertifizierung, das Herstelleraudit, wird beim Hersteller durchgeführt. Die Produktion wird auditiert. Vom Wareneingang bis zur Lagerhaltung wird der gesamte Prozess unter die Lupe genommen. Die Einhaltung aller einschlägigen Oekonomischen Richtlinien wird ebenfalls kontrolliert. Erst wenn dieser erste Schritt bestanden ist, kann der Hersteller seine Module für die Typenprüfung in der Schweiz anmelden.

Der zweite Teil des SWISS TESTED Zertifikates, die Typenprüfung,  findet in der Schweiz statt. Im SUPSI, dem einzigen Zertifizierten Prüflabor der Schweiz, werden die ankommenden Module nochmals gecheckt um etwaige Transportschäden auszuschliessen.

Diese Prüfung eignet sich besonders für Grosshändler, Grossprojekte oder ausschreibende PV Planer um den Kunden die best mögliche Qualität garantieren zu können und um sich von den Mitbewerbern abzuheben.

Warum braucht es das?

99% der auf dem Markt erhältlichen PV Module werden nach europäischem Bedarf  getestet (IEC). Die Schweiz jedoch hat spezifische Anforde-rungen, welche durch die IEC Norm nicht abgedeckt werden. Ergänzende SWISS TESTED Prüfungen (z.B. Hagelfestigkeit und Schneelast) erledigen das. Das wichtigste überhaupt an dieser Prüfung ist, dass nicht nur die sichtbaren mechanischen Beschädigungen wie z.B. Glasbruch als Kriterien gelten, sondern der Zustand der Zellen. Dies wird durch eine nochmalige EL-Prüfung nach dem eigentlichen Belastungstest gewährleistet. Denn selbst ein Modul, dass äusserlich einwandfrei aussieht, kann beim EL-Test katastrophale Mängel aufweisen.

Die nachfolgende Hagelkarte zeigt, dass innerhalb von 50 Jahren an den meisten Orten der Schweiz zumindestens ein Hagelschlag mit Körnern von mindestens 30mm stattfinden wird. Auf die Laufzeit der PV Anlage (angenommen 25 Jahre) bedeutet dies, dass eine 50% Wahrscheinlichkeit auf Hagelschäden besteht. Effektiv ist die Wahrscheinlichkeit sogar höher, weil die Hagelstürme eher zunehmen als abnehmen.

Weiterhin wird optional die Leistungsstabilität überprüft (PID), damit die Module den langfristigen Anforderungen gerecht werden können. Der PID Effekt (Potential Induzierte Degradation) ist der an häufigsten vorkommende Mangel an PV Modulen überhaupt und kann, wie die nachfolgende Grafik zeigt, enormen Einfluss auf den PV Ertrag haben.

Der Hersteller bekommt die Möglichkeit, dem Schweizer Markt entsprechende Module zu liefern.

Der Grosshändler kommt seiner Verpflichtung nach, den Markt mit Schweiz Konformen PV Modulen zu versorgen.

Der Investor sichert mit diesem Qualitätssiegel seine langjährige Investition ab.

Was wird gemacht?

Der Modulhersteller wird einem Audit unterzogen damit sicher gestellt wird, dass die nötige Qualität auch produziert werden kann.
Alle Fertigungsprozesse müssen hierbei nachvollziehbar sein, auch um ein zurück Verfolgen des Rohmaterials zu gewährleisten (traceability).

Der geprüfte Modultyp wird auf die Schweiz spezifischen Anforderungen (Hagel, Schneelast) getestet und die Leistungs-stabilität wird geprüft (PID Test)

 Erste Teilprüfung:
Herstelleraudit
Zweite Teilprüfung:
Typen Test
Ort des Prüfungbeim Herstellerin der Schweiz
Normen EinhaltungIEC 61730-1/2IEC 61730-1/2
Anzahl Testmodule 5 Module
Rückverfolgbarkeit alles MaterialienJa 
Einhaltung aller nötigen VorschriftenJa 
Einhaltung der Umweltkriterien RoHSJa 
Hageltest 30mm und 40mm 1 Modul
Schneelastprüfung 1 Modul
Mechanische Belastung 1 Modul
PID Prüfung (Optional) 1 Modul
Prüfreport1x pro Los1x pro Los
Verantwortliche StelleSunChine LtdSUPSI
Konformität ElectrosuisseJaJa

 

WICHTIG!

Alle SWISS PV Labels sind Hersteller unabhängig. Die SWISS TESTED Zertifizierung können Sie mit jedem beliebigen Modul machen lassen. Ob dieses Modul dann Test besteht, steht natürlich auf einem anderen Blatt.